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Das perfekte Sushi – 6 Tipps, die euch vor einem Sushi-Desaster retten werden!

 

Als ich Sushi mit 13 Jahren zum allerersten Mal probierte, angezogen von den leuchtenden Farben und der geordneten Ästhetik der exotischen Speise, spuckte ich das Stück rohen Lachs sofort wieder aus, überwältigt von Enttäuschung und auch Ekel.

Heute liebe ich Sushi einfach und bin mit meiner Vorliebe für rohen Fisch und Meeresalgen definitiv nicht allein hier in Deutschland, wo Sushi-Restaurants wie Pilze aus dem Boden schießen. Es ist nicht abstreitbar, dass das gesunde und luxuriöse Gericht vom Inselstaat Japan bei so manchen Individuen eine Sucht auslöst.

Weil es aber genauso wenig in der Diskussion steht, dass Sushi eine kostspielige Präferenz darstellt, ist in der Sushi-Fangemeinde eine echte Do-it-yourself- Welle ausgebrochen. Auch ich mache seit zwei Jahren mein Sushi selbst und habe auch für eine kurze Zeit in einem Sushi-Restaurant gejobbt. Sushi-Tutorials gibt es allerdings überall. Basierend und stützend auf meinen Erfahrungen, möchte ich mir hiermit erlauben, euch stattdessen von den 6 häufigsten Fehlern zu berichten und euch gleichzeitig nützliche Ratschläge zu geben in der Hoffnung, dass ihr auch zu Hause eure Sucht nach rohem Fisch genussvoll befriedigen könnt.

 

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Problem 1: Welche Sushi-Tutorials sind am hilfreichsten?

Ein extrem informatives deutsches Tutorial, das allerdings etwas lang ist, ist folgende Youtube-Videoreihe von mykoch.deVideo

Die wirklich exzellenten Videokurse entstehen aber meiner Meinung nach alle leider auf Englisch. Hier ist ein 30-minütiges Video von der Youtuberin und Hobbyköchin TatyanasEverydayFood, das den Prozess des Sushimachens wirklich hervorragend darstellt:  Video

Es gibt aber auch ganze Youtube-Channels, die sich dem Sushi verschrieben haben, wie „How to make Sushi“. Tutorials gibt es in der Tat überall. Recherchiert gründlich genug, um für euch das Lehrreichste zu finden.

Problem 2: Was muss ich beachten, wenn ich meinen Reis in einem gewöhnlichen Topf zubereite?

In der Tat ist ein Reiskocher ein Segen für diejenigen, die regelmäßig auf den Genuss von Sushi kommen wollen. Aber ein gewöhnlicher Topf reicht. Ihr müsst allerdings wirklich haargenau und mit absoluter Präzision das Reisrezept befolgen. Das heißt beispielsweise auch, dass der Reis am besten vor dem Kochen 20 Minuten lang im Wasser eingelegt werden muss, damit sich die Stärke von den Reiskörnern löst. Zuviel Stärke kann nämlich für einen matschigen und viel zu klebrigen Reis sorgen

Problem 3: Woher hole ich meinen Lachs?

Sushi-Restaurants sind natürlich gezwungen, qualitativ hochwertigen und sehr teuren Lachs zu verwenden. Wir Laien hingegen müssen uns nicht schämen und uns davor fürchten, vom normalen Tiefkühllachs Gebrauch zu machen. Dieser wird nämlich nach dem Fang und der Schlachtung des Tieres sofort schockgefroren, sodass ihr auch nach dem schonenden Auftauen der Filets im Kühlschrank keine Angst vor einer Lebensmittelvergiftung haben müsst. Es ist nur etwas schwierig, die Filetstücke in längliche Streifen zu schneiden. Daher solltet ihr das Messer anlegen, wenn der Lachs noch etwas gefroren ist.

 

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Problem 4: Meine Avocados sind steinhart. Was mache ich?

Wenn eure Avocado selbst nach ein oder zwei Tagen außerhalb des Kühlschranks immer noch so hart und robust wie ein Nokia-Handy ist, dann kocht die Avocado einfach in kochendem Wasser für ca. 10 min. Dabei müsst ihr allerdings regelmäßig durch Drucktests ihre Konsistenz überprüfen, um zu verhindern, dass sie zu Guacamole wird. Dieser Tipp stammt sogar aus meiner Zeit im Sushi-Restaurant.

Problem 5: Meine Maki-Rollen platzen immer auf. Was habe ich falsch gemacht?

Viele lassen sich vom Irrglauben leiten, dass die Reisschicht auf dem Algenblatt dick aufgetragen werden muss. Das stimmt nicht. In Wirklichkeit sollte das Algenblatt immer durch die Reisschicht durchscheinen. Das heißt auch, dass ihr vermeiden solltet, den Reis fest auf das Blatt raufzudrücken. Sonst wird die Reisschicht viel zu hart und niemand will auf Granit beißen. Generell solltet ihr euch vor Augen halten, dass vor allem die Fisch- oder Gemüsefüllung den Geschmack tragen. Gutes Sushi könnt ihr also daran erkennen, dass relativ wenig Reis als Streckungsmittel benutzt wurde.

 

Problem 6: Meine frittierten Sushirollen sind nicht knusprig. Was für ein Fehler ist mir unterlaufen?

Um eine wirklich knusprige Panade zu erzeugen, solltet ihr niemals zu Paniermehl aus deutschen Supermärkten greifen. Denn wir machen hier keine Schnitzel, sondern knusprige, herrliche „Tempura-Rolls“. Tempura ist hier das Stichwort und die Lösung eures Problems. Es ist in der Tat mehr als nur ratsam und sinnvoll, günstiges Tempuramehl im Asia-Supermarkt zu kaufen. Eine weitere äußerst wichtige Zutat ist das sogenannte Panko, welches nichts anderes ist als getrocknete Weißbrotkrümel. Die könnt ihr auch selbst machen, indem ihr einfach euer Weißbrot zu Krümeln verarbeitet und sie im Ofen dehydrieren lasst. Im Übrigen habe ich mein Paniermehl weggeworfen und benutze stattdessen Panko, auch wenn ich Schnitzel mache.

 

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Ich habe diese Fehler und Probleme nicht grundlos aufgelistet. Ich war selber in all diesen oben beschriebenen misslichen Lagen und musste oft frustriert, hungrig und vor allem ohne mein geliebtes Sushi zu Bett gehen. Aus diesem Grund wünsche ich mir nichts Sehnlicheres, als dass dieser Beitrag euch vor einer Sushikatastrophe retten wird.

Frohes Gelingen, ihr Lieben! 

Bildquelle: readthetrieb

 

 

 

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